Hausarztpraxis
Wangerooge |
Robbenstraße 12 26486 Wangerooge Tel.: 04469-1700 Fax: 04469-8301 E-Mail: arzt@hausarztpraxis-wangerooge.de |
Dr. med. Frank Kortenhorn |
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Die Inselpraxis in der südlichen
Nordsee . . . |
Insel Wangerooge
Wangerooge ist die östlichste der
sieben bewohnten ostfriesischen Inseln im Niedersächsischen Wattenmeer.
Sie
ist mit 4,97 km² Fläche das zweitkleinste bewohnte Eiland dieser Gruppe.
Die Insel erstreckt sich in
Ost-West-Richtung
über 8,5 km Länge. Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt maximal 2,2 km im
Westteil,
auf
Höhe des Ortes 1,2 km. Die Entfernung zum Festland beträgt 7 km. Die
Gemeinde Wangerooge gehört
politisch
zum Landkreis Friesland und hat im Winter ca. 1000 Einwohner. Zentraler
Wirtschaftsfaktor
der „autofreien“ Insel ist der Tourismus, außerdem ist sie
Nordseeheilbad. Im Sommer bevölkern bis zu
10
000 Urlauber die Insel.
Der
Name Wangerooge setzt sich zusammen aus dem altgermanischen Wort Wanga für Wiese und dem
friesischen Wort Oog für
Insel, was sich in direkter Übersetzung als Wieseninsel deuten lässt.
Benannt
ist die Insel allerdings nach dem Wangerland
(Wiesenland), dem die Insel vorgelagert ist.
Der
Name Wangerooge bedeutet: die zum Wangerland
gehörende Insel.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Wangerooge
Um
sich einen Eindruck von der Insel zu verschaffen, schauen Sie bitte auf die
liebevoll gestaltete Homepage von
Erik
Kohl: http://www.inselrundgang.de.
Auf dieser Internetpräsentation sind tausende von Wangerooge-Fotos
über
Jahre gesammelt worden.
Oder
betrachten sie uns mal von oben mit Google Maps.
Luftaufnahme vom Inseldorf im Anflug auf den
Flughafen Wangerooge
Die Geschichte der Insel Wangerooge
Die erste urkundliche Erwähnung des Namens Wangerooge stammt
bereits aus dem Jahre 1327. Durch den Einfluss von
Wind und Wellen als Sandbank entstanden, wurde Wangerooge aber
wahrscheinlich schon den Chauken besiedelt.
Ihnen folgten Mitte des 5. Jahrhunderts die Sachsen, später
rückten die Friesen an deren Stelle. Alle ostfriesischen Inseln
unterlagen einer stetigen West-Ost-Drift durch den Einfluss der
vorherrschende Nord-West-Winde und der Wellen.
Die Ur-Dörfer rückten daher mit der Zeit immer weiter in den
Westen der Insel, um dann bei schweren Sturmfluten
abgespült und weggerissen zu werden.
Aufgrund des Einsturzes des ersten Kirchturms, wurde im Jahre 1597
ein neuer Turm als Seezeichen im damaligen Zentrum
der Insel gebaut. Die strategisch wichtige Lage Wangerooges am Jade- und Weserfahrwasser machte die Insel
so wichtig
für die Kaufmannschaft der Hansestadt Bremen. Die Insel wanderte
im Laufe der folgenden Jahrhunderte unter dem Turm,
wie auch unter dem ihn umgebenden Dorf weiter in Richtung Osten,
so dass Turm und Dorf Mitte des 19. Jahrhunderts bereits
im Westen der Insel lagen und der Turm so zum alten Westturm
wurde.
Durch die zwei Orkan-Sturmfluten von Weihnachten und Neujahr
1854/55 wurde das alte (West-)Dorf Wangerooge
so stark zerstört, dass es aufgegeben werden musste. Der ehemals
im Zentrum der Insel stehende Turm stand nun am
Westrand der Insel am Strand.
Weil er jedoch als Seezeichen so wichtig war, sicherte ihn die
Bremer Kaufmannschaft mit einem massiven Fundament.
So stand er noch bis Weihnachten 1914, als er dem ersten Weltkrieg
zum Opfer fiel und aus militärischen Gründen
gesprengt wurde. (Die Fundamente dieses Turms sind heute noch bei
Ebbe als Markierung im Verlauf einer Buhne
unterhalb des Hauses am Meer im Inselwesten zu sehen, siehe Foto).
Nach der großen Sturmflut von 1854/55 blieben nur 7 Familien auf
der Insel und gründeten im damaligen Inselosten
(dem heutigen Inselzentrum) das neue Dorf Wangerooge. Sie
siedelten sich um den, kurz nach der Sturmflut (1856) neu
erbauten Leuchtturm. Die ersten Inselhäuser standen im Bereich der
Robben- und Carstensstraße auf einer planierten
Dünenkette der damaligen Osterdünen im Osten der Insel. Am Ende
dieser Düne steht auch heute noch unsere Praxis.
Nachdem Wilhelmshaven zu Preußens Reichskriegshafen erklärt worden
war, rückte auch Wangerooge in das strategische
Interesse Preußens. Bei weiterer West-Ost-Verdriftung
hätten Wangerooge und Minsener Oog
die Hafeneinfahrt nach
Wilhelmshaven regelmäßig versanden und damit stilllegen können.
Daher investierte das Preußen bereits im 19. Jahrhundert
über 1 Mio. Goldmark in die Inselsicherung in Form von
Westdeckwerk, Buhnen und Deichen.
Die heutige geographische Inselform geht im Wesentlichen auf diese
Sicherungsmaßnahmen zurück.
Im zweiten Weltkrieg war die Insel als Vorposten des
Reichskriegshafens Wilhelmshaven zur Festung ausgebaut worden
und hatte teilweise über 5000 Soldaten Besatzung. Am 25.04.1945
kurz vor Kriegsende wurde die Insel ein zweites Mal
fast vollständig zerstört, als 6000 Fliegerbomben in nur 15
Minuten die Insel weitgehend dem Erdboden gleichmachten.
Daher stehen heutzutage auf Wangerooge kaum alte (friesische)
Häuser, wie z.B. auf Spiekeroog, sondern eher
funktionelle
Nachkriegsbauten. Der alte Leuchtturm überstand diesen
Bombenangriff Gott sei Dank weitgehend unbeschadet.
Der Beginn des Seebades Wangerooge
Die Geschichte des Seebades Wangerooge beginnt schon im August
1803 als der Kaufmann Caspar Jaeger aus Jever
als möglicherweise erster Badegast seine Ferien auf der Insel
verbringt. Er verfasst anschließend die Broschüre:
"Etwas über den Nutzen des Seebadens auf Wangerooge aus
eigener Erfahrung".
Damit beginnt der Fremdenverkehr auf der Insel.
1804 stiftete
Friederike Auguste Sophie von Anhalt-Zerbst als damalige Stadthalterin der
Insel Wangerooge
eine Badekarre
und ein Badezelt. Mit den Veröffentlichungen in den „Jeverschen wöchentlichen Anzeigen und
Nachrichten“
ab 18. Mai 1804 begann dann die erste offizielle Saison.
·
Eine weitere frühe „Beschreibung
der zum Herzogtum Oldenburg gehörigen Insel Wangeroge
und
ihrer
Seebade-Anstalt“ von Otto Lasius,
dem „Hauptmann und Erekutor der Herrschaftlichen
Bauten
auf der
Insel Wangeroge.
·
Johann Ludwig Chemnitz, ein Arzt aus
Jever, war im Sommer während der Badesaison auf der Insel
der Badearzt. Er verfasste 1833 seine Abhandlung: „Wangeroge und das Seebad“.
·
Max von Eelking
schrieb 1853 eine weitere Abhandlung „Die
Insel und das Seebad Wangeroge –
Zugleich
ein Rathgeber für Diejenigen, welche Seebäder gebrauchen wollen“.
Für Interessierte habe ich diese Bücher als Online-pdf-Dateien hinterlegt.
Genau wie das alte West-Dorf, so wurde auch das Seebad mit
seiner Badeanstalt und den Logierhäusern
bei der großen Sturmflut von 1854/55 vernichtet. Das neue
Seebad wurde Jahre später im Osten der Insel
mit dem neuen Dorf wieder aufgebaut.
Die weitere
Entwicklung des Seebades Wangerooge werde ich, wenn ich mal wieder Zeit habe
hier niederlegen,
bis dahin viel
Spass beim Lesen.