Hausarztpraxis
Wangerooge |
Robbenstraße 12 26486 Wangerooge Tel.: 04469-1700 Fax: 04469-8301 E-Mail: arzt@hausarztpraxis-wangerooge.de |
Dr. med. Frank Kortenhorn |
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Die Inselpraxis in der südlichen
Nordsee . . . |
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Schiffsarzt |
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Schiffsarzt
Da unsere Hausarztpraxis seit 2006 auf Wangerooge etabliert ist
und auch die Praxisgemeinschaft bereits seit 2010 hervorragend und stabil
läuft, hat Herr Dr. Kortenhorn nach einer neuen Herausforderung gesucht. Im Sommer 2014 begann er seine Weiterbildung zum Schiffsarzt. Als
Inselarzt war er prädestiniert für eine solche Tätigkeit, da die medizinische Versorgung auf einer Insel,
derjenigen auf einem Schiff weitgehend gleicht. Um als Schiffsarzt arbeiten zu
können, benötigt man spezielle medizinische und maritime Voraussetzungen, die
von den jeweiligen Reedereien vorgegeben werden. Für TUI-Cruises mussten
folgende Qualifikationen nachgewiesen werden: Medizinische Grundvoraussetzung: ·
mindestens dreijährige praktische Tätigkeit als Internist, Chirurg, Allgemeinmediziner oder Anästhesist mit
guter Erfahrung in Allgemeinmedizin, ·
sowie die Zusatzbezeichnung
Notfall- oder Rettungsmedizin. ·
aktuelle Fachkunde Strahlenschutz in der Notfallradiologie, ·
ein aktuelles
amerikanisches Reanimationszertifikat (ACLS-Provider), ·
gute bis sehr gute Kenntnisse in der Sonographie. |
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Weitere maritime Voraussetzungen: ·
fließende Englischkenntnisse
in Schrift und Wort, ·
ein Seedienst-Tauglichkeitszeugnis
der See-BG und ·
nicht mehr vorausgesetzt wird seit 2017 ein 14-tägiger Sicherheitsgrundlehrgang für Seeleute an einer Schifffahrtsschule (gemäß
STCW-Übereinkommen von 1995). Siehe auch das Doctors
Application Form der Schiffsarztbörse für
TUI-Cruises. Die Sicherheitsgrundausbildung für Seeleute (Basic Safety Training) Nach den international vorgegebenen Standards of
Certification and Watchkeeping, kurz STCW 95, müssen alle Personen, die keine
Fahrgäste sind und auf einem Seeschiff anheuern, ein anerkanntes Sicherheits-
und Crowd Management Training absolvieren. Da der
Schiffsarzt zu den Decksoffizieren gehört ist ein erweiterter 10-tägiger
Sicherheitsgrundlehrgang erforderlich. |
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Inhalte: ·
Überleben auf See, Selbstrettung ·
Umgang mit persönlichen und kollektiven
Rettungsmitteln ·
Bekämpfung und Löschen von Bränden ·
Einleiten von Maßnahmen nach einem Unfall oder Notfall ·
Verhütung der Verschmutzung der Meeresumwelt ·
Einhaltung der Vorschriften des Arbeitsschutzes ·
Beziehungen zwischen den Menschen an Bord ·
Grundlagen in der Gefahrenabwehr |
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ACLS-Provider und PALS-Provider (Advanced
Cardiovascular Life Support und Paediatric Advanced
Life Support) |
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Die ACLS und PALS-Providekurse sind konzipiert für medizinisches
Fachpersonal, die entweder an einer Reanimation teilnehmen oder diese leiten.
Während der Kurse verbessern die Teilnehmer ihre Fähigkeiten bei der
Behandlung eines Herzstillstandes bei Erwachsenen oder Kindern und anderer
kardiovaskulärer Notfälle. Diese Kurse betonen die Wichtigkeit konsequent durchgeführter Basismaßnahmen
für das Überleben des Patienten, die Zusammenführung
erweiterter Maßnahmen mit der durchgeführten Basiswiederbelebung und die effektive Teamarbeit und Kommunikation
während der Rettung. ·
Professionell durchgeführte Basiswiederbelebung ·
Erkennen und frühe Behandlung von bedrohlichen Zuständen vor oder
nach einem Herzstillstand ·
Leiten einer Wiederbelebung ·
Erkennen und Behandeln akuter Koronarsyndrome ·
Erkennen anderer lebensbedrohlicher Erkrankungen (z.B.
Schlaganfall) und deren Erstversorgung ·
ACLS- und PALS-Algorithmen ·
Effektive Teamarbeit |
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Die Kursdauer
beträgt 2 Tage und wird z.B. an der Rettungsschule Liftime von Heinz Tholema in Norden und Hannover
Durchgeführt oder
z.B. auch am Asklepios Institut für Notfallmedizin (Ifn)
in Hamburg
Zur
Veranschaulichung einmal alle Papiere, die im
Original mit an Bord genommen werden
müssen. |
Der erste Einsatz
erfolgte im Frühjahr 2015 für 8 Wochen auf der Mein Schiff in der Karibik
statt. In dieser Zeit
umrundete Dr. Kortenhorn
auf 8100 Seemeilen 4 mal die Karibik. Die Eingliederung in die Hierarchie an
Bord
gestaltete sich
anfangs nicht so einfach, aber durch seine erfahrenen Senior-Kollegen war die erste Fahrt dann
doch eine Erfahrung für's Leben und ein voller Erfolg. Die beeindruckendsten
Erfahrungen waren das Schnorcheln
mit
Wasserschildkröten auf Barbados, das Whale-Watching
von Pottwalen in Dominika und der Ausflug der Crew-Welfare
mit dem Segler
"Insulinde" in Curacao.
Schon im August 2015
erhielt Dr. Kortenhorn seinen ersten Job als Senior-Doctor
bei TUI-Cruises. Die erste
Stelle als leitender
Schiffsarzt auf der Mein Schiff 3 im östlichen Mittelmeer. In 3 Wochen legte er
4142 Seemeilen
zurück. Die beeindruckendsten Orte dieser Reise waren wohl Dubrovnik,
der Fjord von Kotor und die Insel Mykonos,
auch wenn diesmal
kaum Zeit blieb, die angelaufenen Häfen und deren Umgebung zu erkunden.
Der nächste Vertrag
bei TUI führte im Frühjahr 2016 mit der Mein Schiff 2 in den nahen Osten nach Dubai,
Abu Dhabi, Bahrain
und in den Oman. In 8 Wochen wurden diesmal 6584 Seemeilen zurückgelegt. Neben BigBus-Touren
in Muscat/Oman, in
Abu Dhabi und Dubai und einer Dhow-Fahrt in den
Fjorden von Khasab/Oman, standen
ein Besuch
des Burj al Arab, sowie des Burj Khalifa mit der Dubai Mall und ein Besuch der Mall of the Emirates inklusive
Besuch der Ski-Halle
auf dem Programm.
Ein Highlight war
die Indienststellung der neuen Mein Schiff 5 im Rahmen der Vorfreude-Fahrten
bis zur Schiffstaufe
in Travemünde am
15.07.2016. Die Reise war eine spannende Herausforderung. Beim Erstanlauf des
Hamburger Hafens
am 27.06.2016 kam es
zu einer Begehung des Bordhospitals durch die Gesundheitssenatorin der
Hansestadt Frau Prüfer-Storcks
und dem Hafenarzt
Dr. Martin Dirksen-Fischer in Hamburg. (Artikel im
Hamburger Abendblatt)
Auch die
Sat1-Redaktion aus Hamburg hat einen Beitrag zu diesem Besuch gedreht.
Seine vorerst letzte
große Schiffsarzt-Reise führte im April und Mai 2017 zunächst von Mallorca über
die Kanaren,
gefolgt von einer
Überführungsfahrt von Mallorca nach Bremerhaven und einer Südnorwegenreise bis
zum Geirangerfjord
und zurück nach
Bremerhaven. In den 6 Wochen an Bord und bei den insgesamt 9230 Seemeilen kamen
wieder einige
spannende Fälle
zusammen, die vom Hospital-Team alle gut bewältigt werden konnten.
Unter anderem kam es zu
einer spektakulären medizinischen Notfallevakuierung per Helikopter vor der
Küste Spaniens.
Der erkrankte Patient
wurde mit einem Angehörigen ans spanische Festland geflogen und von dort nach
Deutschland
zurückverlegt, wodurch
ernsthafte Schäden abgewendet werden konnten.